Heute morgen machten wir uns auf zu einem neuen Abenteuer! Es ging zu den Waitomo Caves: Glühwürmchen bestaunen, Dark Water Rafting und ein bisschen Höhlenklettern. Aufregend! Wir fuhren früh los, denn es ging um viertel vor 10 los und die Fahrt dauerte 2,5 Stunden zum Treffpunkt. Endlich angekommen lernten wir unseren Guide Tom kennen, der uns nach dem Papierkram (Einverständniserklärung, dass es gefährlich werden kann und wir evtl. sterben könnten) und einer kurzen Unterweisung zu den Höhle fuhr. Wir machten kurz vorher noch einen Zwischenstop bei den Umkleidekontainern, zogen die Neoprenanzüge und Gummistiefel an und dann ging es endlich los. Kurz noch einmal kurz das Abseilen geübt und es wurde ernst...! Wir mussten uns ca. 35 Meter in die Tiefe abseilen! Der erste Schritt nach vorne war echt nicht ohne...man baumelte zwar sicher am Seil, doch es war trotzdem wahnsinnig hoch...dann löste Tom die Sicherung und wir mussten uns selbst abseilen. War echt cool! Die Geschwindigkeit konnten wir mit Druck auf das Seil selbst bestimmen. Einer nach dem anderen kamen wir unten an. Tom zuletzt. Für ihn war das alles totale Routine. Er macht diese Touren 2 mal am Tag 5 Tage die Woche. Obwohl er erst 24 ist, vertrauten wir ihm voll und ganz. Unten abgeseilt sollten wir uns Schwimmreifen nehmen und mit ihnen am Steinrand der Höhle entlang klettern in die entgegengesetzte Richtung der Strömung. Der Fluss hatte wirklich Kraft! Wäre man ins Wasser gefallen, hätte es eine Weile gedauert, sich zu retten. Wir kletterten also vorsichtig und mit Bedacht die Wände entlang. Immer schön in Reih und Glied, die Kopflampen an und den Vordermann im Blick. Gut das wir alle Helme trugen, denn wir stießen uns zwischendurch immer mal wieder den Kopf an den Spitzen Stalaktiten. Nach einer Weile gab uns Tom die Anweisung stehen zu bleiben. Wir suchten einen Platz zum sitzen und dann sahen wir sie: Glühwürmchen! Sie waren überall an der Höhlendecke! Es sah einfach nur toll aus! Wir schalteten unsere Lichter aus und bestaunten die vielen leuchtenden Punkte. Wie ein Sternenhimmel! Tom jedoch meinte es wären noch nicht genug zu sehen, stellte sich hin und klatschte mit dem Gummireifen dreimal ordentlich aufs Wasser! Durch die Vibration und den Lärm leuchteten die Würmchen noch stärker und der Anblick war noch atemberaubender! Er hielt uns einen kleinen Vortrag über die kleinen Lichtwesen und es ging wieder zurück in die andere Richtung der Höhle aus der wir gekommen waren. Tom wies uns an die Reifen zu benutzen um ein kleines Stückchen mit der Strömung zu treiben. Das war aufregend! Wir mussten zwischendurch hin und wieder am Rand entlang klettern und durften dann erneut mit der Strömung treiben. Schön drauf achten den Po hoch genug zu halten, damit man sich nicht an Steinen im Wasser stieß, mit den Beinen am Rand abstoßen falls nötig und immer gut auf Tom achten, dann konnte nichts schief gehen. Ab und zu landete einer von uns im Wasser und musste von ihm aufgefangen werden. Aber mal ehrlich so ganz ohne ein paar Schrecksekunden wäre es ja auch langweilig oder? ;)
Dann kam der Moment an dem unser Führer uns aufforderte die Kopflampen aus zu machen. Es wurde rabenschwarz, man konnte wirklich nichts mehr sehen und dann ging es mit den Reifen in die Strömung! 10 Sekunden nacheinander, damit wir nicht aneinander stießen. Diesmal fuhr Tom voraus. Man war das ein gruseliges Gefühl! Die Störmung war sehr stark und manchmal fuhren wir rückwärts im Zickzack. Ich hatte einen Moment des Schreckens, als ich mit meinem Gummistiefel in einem der Felsen stecken blieb. Die Strömung zog mich von meinem Reifen und drückte mich unter Wasser an die Wand. Doch nach ein paar Sekunden war ich wieder frei und Tom war da um mich aufzufangen. Mein Reifen steckte glücklicherweise im Felsen fest. Es ging direkt weiter die Strömung entlang. Irgendwann hielt Tom uns an, unsere Reifen zu schultern und wieder etwas zu klettern. Bald darauf sollten wir sie liegen lassen und ohne weiter gehen. An einem Höhlenspalt angekommen, meinte er nur:" So wer will als erstes durchklettern?"
Gruselig! Der Spalt war sehr eng und es herrschte auf jeden Fall Platzangstgefahr! Einer nach dem anderen nahmen wir die Herausforderung tapfer an und zwängten uns durch den Spalt. Kaum geschafft ging es weiter zum nächsten...noch enger und gleichzeitig mit Kletterei verbunden. Lena machte den Anfang und es schien erst, als wäre sie stecken geblieben, schaffte es dann aber doch recht schnell raus. Lisa war als nächste dran...sie blieb mit ihrem Gummistiefel stecken und gelangte nur noch mit einem bekleidet nach draußen. Ich schob totale Panik, schaffte es dann aber doch nach kurzem Jammern nach draußen. Anschließend suchten wir uns einen Platz zum verschnaufen und Tom verteilte warmen Saft und Schokolade. Nach ca. 15 Minuten war die Entspannung vorbei und es ging weiter mit der Höhlenwanderung. Beim nachsten Loch musste man sich kopfüber nach unten ins Wasser schieben und die Beine anschließend nachziehen. Toms letzte Aufgabe für uns hatte es aber in sich! Wir sollten uns seitlich durch einen sehr, sehr engen Spalt quetschen, den Kopf ganz nah an der Wasseroberfläche, denn anders wäre man mit dem Helm nicht durch gekommen und den Kopf nach links gedreht halten. Hatte man es durch den Spalt geschafft, hatte man im inneren genug Platz um sich herum zu drehen und etwas zu entspannen. Doch dann mussten wir mit den Füßen voran unter Wasser duch ein Loch im Boden tauchen. Tom half uns etwas, indem er von außen an unseren Füßen zog. Das war wirklich nervenaufreibend! Wir schwangen uns wieder auf die Reifen, erreichten eine neue "Glühwürmchen-Lichtung", setzten uns und genossen die stille Atmosphäre. Zum Schluss kletterten wir zurück zu unserem Ausgangspunkt, legten die Reifen dorthin, wo wir sie hergeholt hatten und kletterten einer nach dem anderen den Berg wieder hoch. 35 Meter nach unten abseilen war definitiv spaßiger als die ganze S****** wieder hoch zu klettern! ':D
Tom fuhr uns zurück zu den Containern, wo wir uns heiß duschen und umziehen konnten und dann ging es zurück zum Office. Wir bekamen noch eine heiße Suppe und durften uns die Diashow unseres Abenteuers angucken (Tom hat zwischendurch immer wieder Fotos von uns gemacht). Am Ende kaufen wir die Fotos, jeder ein Top und verewigten uns an der Wand mit einem netten Spruch. Was für ein cooler, ereignisreicher Tag!! Wir konnten abends wirklich gut schlafen. ;)
Mittwoch, 3. August 2016
Day 247: Waitomo Caves
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