Dienstag, 22. Dezember 2015

Day 21: Abreise mit Hindernissen

Der Tag fing schon beschissen an...wir schliefen etwas länger als geplant, zogen total übermüdet und nöckelig die Betten ab und mussten unseren Kram zusammenpacken. Craig wartete schon ungeduldig in seiner Wohnung auf uns, doch bei dem Anblick der Laken, die ich in der Hand hielt, würde er plötzlich wütend und meckerte: Warum habt ihr die Oberdeckenbezüge mit abgezogen?? Ich hab euch doch am ersten Tag gesagt, dass ihr das nicht machen sollt, weil wir Neuseeländer zwischen der Ober-und Unterdecke schlafen!! Stupid german girls!!"
Dazu muss man sagen, dass es hier mehrere Decken und Laken gibt...nicht nur die Oberdecke, sondern auch noch eine dazwischen, damit man nur diese waschen muss...wir hatten das irgendwie falsch verstanden und haben es wie in Deutschland gemacht...somit mussten Craig die Oberdecke zusätzlich noch waschen...ist nervig, aber kein Grund gleich so auszuflippen...die Stimmung war jedenfalls deutlich im Keller...
Einzig Chris hatte es richtig gemacht...somit bin ich mit seinem Laken wieder hoch um die Oberdecke zu beziehen. Sina sollte währenddessen neues Toast aus der Kühltruhe holen. Wir hatten beide keine Ahnung wo die war...was Craig natürlich auch wieder auf die Palme brachte...wir machten ihm ja nur mehr Arbeit als er ohnehin schon hatte...bla bla bla...
Anschließend halfen wir ihm noch einen Weidezaun abzunehmen (diese dünnen Stromdrähte, die zwischen Pfeiler gespannt werden) und fuhren runter nach Napier. Es war eine sehr stille Autofahrt. Nach diversen Zwischenstops bei Baumärkten und einem Supermarkt, setzte er uns endlich an der Bushaltestelle ab. Der Abschied fiel uns nach diesem morgen voller Flüche nicht schwer und auch Craig war etwas angespannt. Er entschuldigte sich bei uns für sein Verhalten und fuhr zurück zu seiner Farm.
Nun standen wir da...wieder vollbeladen mit Gepäck, bei brüllender Hitze, nicht eingecremt an einer weiteren Station unserer Neuseelandreise. Ab nach Wellington. Die Freude ist groß...nicht! Der Bus hatte 2 Stunden Verspätung...wir sind beide einfach nur unendlich müde und mit den Nerven am Ende. Zum Glück wurde die Wartezeit durch eine freundliche Asiatin versüßt, die in Wellington studiert und gelebt hat und nun die Zeit zum Reisen nutzt. Wir unterhielten uns ein wenig und nach einer halben Ewigkeit kam unser Bus. Endlich etwas Ruhe! Wir schliefen und hörten Musik. Im windigen, regnerischen Wellington angekommen, bot der Busfahrer an, uns am YHA Hostel abzusetzen. Er rettete diesen miesen Tag!

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