Montag, 18. Juli 2016

Day 200-212: Arbeiten, arbeiten, arbeiten...

In den letzten zwei Wochen hieß es für uns arbeiten, arbeiten und wieder arbeiten. Damit ihr nun aber endlich auch mal eine Vorstellung von unserem Arbeitsalltag bekommt, hier nun die detaillierte Ausführung: Nachdem wir uns umgezogen haben, müssen wir zunächst alles sauber machen und aufbauen. Dies dauert so eine viertel Stunde. Nach einer weiteren viertel Stunde (die wir eigentlich einfach nur rumstehen und mit labern verbringen) gehts dann endlich mit der eigentlichen Arbeit los. Zuvor hat uns Bex (unsere Supervisorin) schon in zwei Teams aufgeteilt: Das Meat-Team und das Pack-Team. Das Meat-Team sortiert das Muschelfleisch nach Premuim (small, medium, large) und ungly (ungraded --> kaputte oder gammelige Muscheln) und verpackt diese anschließend in große 10kg Kartons. Bevor das Muschelfleisch aber in den Kartons landet, muss es vorher verschiedene Stationen durchlaufen: Als erstes entfernen die Grader die Bärte von den Muscheln und sortieren auch schon grob erste fehlerhafte Muscheln aus. Anschließend gelangen diese in den Freezer, wo sie eingefroren werden. Nach einer halben Stunde kommen sie dann endlich bei uns oben im Packroom an. Dort muss von uns zunächst einmal entschieden werden, welche Muscheln wir aussortieren wollen. Dies liegt an deren Beschaffenheit, gibt es z.B. viele kaputte Muscheln so werden natürlich nicht die kaputten aussortiert, das wäre ja zu viel Arbeit :), sondern die Guten, und die kaputten landen in den Kartons. Die Guten werden jedoch ebenfalls in Kartons verpackt, allerdings per Hand. Das Aussortieren übernehmen dann die Grader innerhalb des Meat-Teams (immer 3 --> wechselt allerdings innerhalb des Teams nach jeder Pause). Diejenigen, die nicht graden müssen, die falten die Kartons, wiegen die Muscheln ab und verkleben die Kartons. In den letzten Wochen mussten wir gelgentlich auch eine andere Maschine in Betrieb nehmen. Diese wiegt die Muscheln, schweißt sie ein und wir müssen sie dann probeweise auch noch einmal abwiegen und in verkaufsfertige Verpackungen verpacken. Diese werden wiederum in einen größeren Karton verpackt um besser verschifft werden zu können. So und wenn ihr uns jetzt noch folgen könnt, dann HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH von uns an dieser Stelle. Es war doch komplizierter als wir dachten. Allerdings sind wir ja immer noch nicht fertig, denn dies waren ja nur die Aufgaben des Meat-Teams und wir müssen euch ja noch von den Aufgaben des Packer-Teams erzählen. Die Packer stehen an einem Fließband, ungefähr drei Leute auf jeder Seite. Eigentlich sind die Aufgaben eine Mischung aus den Aufgaben des Meat-Teams und der Aufgaben mit der Maschine, die wir gelegentlich benutzen. Aus dem Freezer kommen jetzt Halfshellmuscheln. Diese werden von einer Maschine gewogen und verschweißt und anschließend von den Packern in Kartons verpackt. Auf die Kartons kommt dann noch mittels einer Maschine das Haltbarkeitsdatum bzw. das Label. Nun kann der fertige Karton dann mit elf anderen Kartons in einem großen Karton verschwinden. Auch der große Kartons muss dann wieder gelabelt und abgewogen werden, bevor er dann endlich seine große Reise in den nächsten Supermarkt antreten kann. Zwischen all dem Abwiegen, Labeln und Verpacken werden zweimal am Abend die Laufbänder gereinigt. Also, das hört sich jetzt alles zwar nicht so interessant an, jedoch hatten wir eine Menge netter asiatischer Arbeitskollegen, mit denen die Arbeit nur halb so langweilig war! Und die Teams wurden auch immer gewechselt, sodass wir mal im Meat-Team und mal im Pack-Team waren.

 

An dieser Stelle folgt jetzt ein nicht ganz so judengfreier Eintrag: Sina hat nach einiger Zeit schmutzige Gedanken entwickelt. Aber nur beim Graden (hierzu muss gesagt werden, dass Sina manchmal leicht verspätet kam und so runter zum graden geschickt wurde, da das graden keiner machen will. Zitat: "Sina, du bist so eine schlechte Mitarbeiterin. Ich würde dich feuern, wenn ich könnte." ;) Wer also gedacht hat, Sina würde in Neuseeland was über Pünktlichkeit lernen, dem müssen wir leider sagen: "Pech gehabt! Sina ist immer noch unpünktlich wie immer!") Deiner Phantasie sind jetzt keine Grenzen gesetzt...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen